Helmstadt-bargen, 07.09.2008

Abstützeinsatz nach Verkehrsunfall

Diesmal wurden die Helfer des Ortsverbandes Wiesloch-Walldorf von den Kameraden des OV Sinsheim zur Unterstützung mit der Einsatz-Gerüst-System-Ausstattung (EGS) angefordert.

Diesmal wurden die Helfer des Ortsverbandes Wiesloch-Walldorf von den Kameraden des OV Sinsheim zur Unterstützung mit der Einsatz-Gerüst-System-Ausstattung (EGS) angefordert. Es ging nach Helmstadt-Bargen, dort war nach einem Verkehrsunfall ein Haus einsturzgefährdet. Ein PKW kam aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und durchbrach eine Außenwand des Gebäudes. Der Fahrer wurde bei dem Aufprall nur leicht verletzt. Die Feuerwehr Helmstadt-Bargen kümmerte um auslaufende Flüssigkeiten aus dem Fahrzeug, dass durch den Aufprall wieder zurück auf die Fahrbahn geschleudert wurde.

Der hinzugezogene Fachberater des THW Sinsheim alarmierte zum Abstützen des Durchbruches den OV Sinsheim mit der 1. Bergungsgruppe und dem Anhänger "Bauholz". Durch den Fachberater des THW Sinsheim und den alarmierten Feuerwehr-Statiker aus Waibstadt wurde auf Grund des Rißbildes am Gebäude entscheiden das eine Außenabstützung unumgänglich sei. Daraufhin wurde das THW Wiesloch-Walldorf über die Leitstelle Rhein-Neckar-Kreis alarmiert. Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung in Bargen rückte der GKW I mit dem Wechselbrückenanhänger Rüst (WB-Rüst) zur Einsatzstelle aus. Ein im Voraus über die Einsatzleitung angeforderter Stapler stand schon bereit als die Wiesloch-Walldörfer Kräfte die Einsatzstelle erreichten. Allerdings war diesmal der Stapler ein Traktor mit Frontlader und Palettengabel.

Nach dem Abladen, dem Einrichten Materialrichtplatzes und des Einmessens der Strebstützen/Abstützung durch den Fachberater Sinsheim begannen beide THW Ortsverbände mit dem Aufbau der EGS-Strebstützen. Die Sinsheimer Kameraden wurden durch die Wiesloch-Walldörfer angeleitet und so sah man schnelle Fortschritte an der Abstützung. Diese musste so konstruiert werden, dass sie eine Fläche von ca. 6m x 4,50m aufnehmen konnte.

Ein Gegenlager, das verhindert dass die Abstützung sich bei Druck nach hinten verschiebt, wurde aus einem langen Kantholz und Erdnägeln gefertigt. Um die Erdnägel in die Straße und den Hof einschlagen zu können wurden mit großen Bohrhämmern beider Ortsverbände gleichzeitig die Löcher für die Erdnägel gebohrt. Nach Fertigstellung konnte man die Streichbalken zwischen Abstützung und Hauswand einschwenken und festspindeln.

Jetzt konnten die Einsatzkräfte eine Aufgleitsicherung bauen. Diese verhindert bei Bewegungen oder Druck im Gebäude das Wegdrehen der Abstützung über das Gegenlager. Die dazu benötigten Löcher für die Ankerstabverschraubung wurden mit dem Kernbohrgerät aus Wiesloch-Walldorf schlag- und erschütterungsfrei gebohrt. Während die Arbeiten an der Aufgleitsicherung beendet wurden, wurde die gesamte Abstützung noch durch Diagonalen parallel zur Hauswand ausgesteift.

Insgesamt wurden 6 Strebstützen mit unterschiedlichen Abständen gebaut. Während dem Aufbau stand der Feuerwehr-Statiker aus Waibstadt den THW-Kräften immer zur Verfügung, so dass Rückfragen kurz angesprochen und gleich umgesetzt werden konnten. Während dem Aufräumen des Materialrichtplatzes verschlossen die Sinsheimer Kameraden mit Holzplatten noch das Loch in der Wand.

Zusätzlich wurde die Einsatzstelle mit Teilen der Beleuchtungsausstattung beider Bergungsgruppen ausgeleuchtet.

Nach Aussagen der Einsatzleitung, des Feuerwehr-Statikers und der Führungskräfte der THW Ortsverbände hat der Einsatz hervorragend geklappt.

Die Wiesloch-Walldörfer Helfer konnten gegen 22.30 Uhr die Einsatzstelle verlassen, zuvor wurde die Einsatzstelle aber noch wieder an die Feuerwehr Helmstadt-Bargen übergeben. Um 23.30 Uhr konnte dann auch der Leitstelle "Eingerückt, Einsatzbereit" gemeldet werden.

 

Im Einsatz waren: 

  • 9 Helfer
  • Von ca. 17.50 Uhr - 23.30 Uhr
  • GKW I mit Anhänger Wechselbrücke Rüst

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